BERGEN-ENKHEIM – Die SPD bringt eine spannende Idee ins Gespräch: eine Seilbahn als Alternative zur umstrittenen Regionaltangente Ost (RTO).

In der Frankfurter Politik mehren sich die Zweifel, ob die Variante 1 der Regionaltangente Ost (RTO) realisierbar ist. Auch Verkehrsdezernent Wolfgang Siefert (Grüne) äußerte im Ortsbeirat 11 Bedenken. Die Bergen-Enkheimer SPD teilt diese Sorgen und möchte die Verkehrsprobleme im Stadtteil lösen.

Trotz erheblicher Bedenken gegen Variante 1, erklärt Aljoscha Ziller, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins: „Nur die RTO abzulehnen, bringt keine Verbesserung für Bergen-Enkheim.“ Deshalb sei eine Alternative notwendig. Gemeinsam mit Adi Schubert, ehemaliger stellvertretender Bürgermeister von Bergen-Enkheim, hat Ziller einen neuen Vorschlag erarbeitet: Eine Seilbahn nach Bergen. 🚠

Seilbahnen wären ideal, da sie die Höhenunterschiede überwinden und umweltschonend sind. Sie sind leiser als U- und S-Bahnen und weniger störanfällig. Fahrgäste wären schneller am Ziel als mit einem Bus. Diese Vorteile rechtfertigen eine Prüfung der Seilbahn-Lösung. 🔍

Eine effiziente Lösung

Eine Analyse von PwC sieht in Seilbahnen eine „innovative Lösung“. Sie könnten bis zu 6000 Fahrgäste pro Stunde befördern, ähnlich wie eine U-Bahn. Straßenbahnen transportieren nur etwa die Hälfte, und Busse sogar nur 600 bis 1000 Personen pro Stunde. Die Analyse betont auch die geringeren Investitionskosten, da keine Brücken oder Tunnel gebaut werden müssen. 💡

Nachteilig sei, dass Seilbahnen langsamer fahren und wetterabhängig sind. Die Bauzeit sei jedoch mit 12 bis 18 Monaten relativ kurz, während U-Bahn-Projekte oft fünf bis zehn Jahre dauern. 🏗️

Für Ziller und Schubert ist dies ein großer Vorteil: „Die RTO könnte erst in 30 oder 40 Jahren fertig sein. Wir brauchen aber schneller eine Lösung für die schlechte Anbindung von Bergen.“ Auch die Marktstraße leidet unter dem täglichen Busverkehr. 🚌

Drei mögliche Routen

Ziller und Schubert schlagen drei Routen vor: Erstens eine Verbindung von Bergen über den Kirschbergweg und die Gwinnerstraße zur U4 und U7. Zweitens eine Strecke von Bergen-Ost zum Riedbad, vorausgesetzt, die U-Bahn wird bis zum Riedbad verlängert. Drittens eine Verbindung von Bergen zum Atzelberg in Seckbach, wobei die U4 bis zum Atzelbergplatz verlängert werden müsste. 🗺️

Ziller und Schubert möchten ihren Vorschlag als Anstoß für eine Diskussion verstanden wissen. „Es wäre sehr schade, wenn Bergen-Enkheim die RTO ablehnt und beim Ausbau des Nahverkehrs leer ausgeht“, betont Ziller. ✨

Quelle: FNP vom 02.08.2024